Es waren die Jahre nach den Jugendunruhen von 1968
bis 1971. Paris, Zürich und Bern hatte es voll erfasst.
Wir Jungen wollten den Mief der Gesellschaft verlassen und
uns in eigenen Reihen unter Gleichgesinnten versammeln.
Die verschiedenen Strömungen in den Jugendbewegungen
waren aber entweder Politisch oder Religiös motiviert.
Das war nicht unser Ding. Wir wollten einfach frei sein, ohne
die starren Regeln der Spiessergesellschaft. Da kamen uns
die Filme und Infos über die jungen, wilden Biker aus Amerika
gerade recht. Gangs mit heissen Öfen und wilden Chicks hinten
drauf, die Haare im Wind und das Bier immer griffbereit.
Eigene Regeln und Gesetze, das war angesagt. Um dies
umzusetzen, ging es leider nicht ganz ohne Reibung mit den "Machthabenden". Oft endete es in handfesten Auseinander-
setzungen mit der Polizei oder sonstigen Vertretern der
Gesellschaft.
Eine echte Gratwanderung zwischen Legalität und Illegalität.